„Ich bin Barcampr!“ 5 Fragen an Marcus Schwarz
Marcus ist hauptberuflich Soldat, Erfinder und Organisator des Barcamp Kommunikation und gibt Seminare über gelungene Kommunikation und zur Persönlichkeitsentwicklung. In den letzten Jahren ist sein Schwerpunkt die Hypnose wozu er eine Übungsgruppe mit über 200 Teilnehmenden in Köln leitet. Er ist mit Katrin verheiratet und Vater von 2 Kindern, hat 2 Bonuskinder und in seiner Freizeit taucht er professionell.
Was ist dein Bezug zum Thema Kommunikation?
Ich bin kein Naturtalent, in der Schule hat niemand über meine Witze gelacht und ich habe es nie geschafft, zu den „Coolen“ zu gehören. Kein Mädchen auf das ich scharf war, konnte ich überzeugen, mit mir zu gehen. Ich habe mehr nachgedacht als geredet, war viel mit mir selbst beschäftigt und wandelte auf der Grenze zwischen Außenseiter und Einzelgänger. Dabei galt ich als arrogant.
Dann irgendwann der erste „Rhetorik“ – Impuls. An meinen Lehrern konnte ich ablesen, dass ihre Sprache unmittelbar Einfluss auf ihre Wirkung in der Klasse hat. Also hörte ich gut zu, wie die beliebten Lehrer Sprache verwenden. Muster haben mir geholfen zu erkennen, dass ich wirkungsvolle Sprache lernen und anwenden kann. Allerdings war ich lange Zeit limitiert erfolgreich, bis ich auf einen ganzheitlichen Werkzeugkoffer stieß, der mir einen Überblick weit über Rhetorik und Methodik hinaus verschaffte – das Neurolinguistische Programmieren, kurz NLP.
Ob seiner wirksamen Funktion und seiner nur auf den Vorteil des Verkäufers ausgerichteten Manipulation von Kunden wurde NLP bereits in den 90er Jahren von vielen „Verkäufern“ verbrannt und wurde daraufhin von vielen Betroffenen negativ belegt, weil sie sich übervorteilt fühlten. Auch ich war wegen des Anteils und meiner Interpretation von „Programmierung=Manipulation“ zunächst im Widerstand und mochte mit dieser Technik nichts zu tun haben. Heute übersetzte ich Manipulation gerne mit „Wirkung“ und bin der Meinung, dass Menschen, die in Verbindung stehen, immer eine gegenseitige Wirkung haben. Und wenn wir uns schon manipulieren, dann wenigsten richtig und zum Guten.
Der bewusste Einsatz von Kommunikation erlaubt es mir, ein sehr glückliches Leben als Ehemann und Vater zu führen. Beruflich hat es mir früh zur höchsten Position verholfen, die ich formal erreichen konnte.
Wie bist du beim Barcamp Kommunikation gelandet?
Ich habe es einfach mit einem Freund erschaffen, weil es das noch nicht gab. Auf der Suche nach genau dem, was das Barcamp ausmacht, bin ich nicht fündig geworden. Das Format lernten wir auf dem Podcamp kennen, das Thema haben wir mitgebracht. Also bin ich hier nicht gelandet, sondern gestartet 😉
Es gibt noch ein Ziel hinter dem Ziel: Die NLP-Ausbildung ist sehr kostenintensiv und je weiter ich kam, desto hochkarätiger wurden nicht nur die Trainer, sondern auch die Teilnehmenden. Ich dachte irgendwann in einem solch inspirierenden Kreis sitzend: Wir Anwesenden sollten uns wiedersehen – in einem Luxushotel und dabei Geld sparen. Denn ich war umgeben von Expert*innen, jede*e in einem eigenen Bereich. Was wäre wohl, wenn wir uns gegenseitig die Sachen beibrächten, die wir wissen oder beherrchen? Das Format Barcamp bietet genau das. Jetzt geht es nur noch um Reichweite und darum, dass uns die richtigen Menschen finden und teilnehmen.
Was begeistert dich am meisten an Kommunikation?
Dass sie Menschen wachsen lässt und dass sie Menschen verbindet. Dort, wo sie Menschen trennt, kann gelungene Kommunikation versöhnen und heilen. Sie ist das Fundament für Weltfrieden.
Deine Brandrede für das Barcamp Kommunikation:
Es gibt sie wirklich: Magie! Ich kann sie spüren, noch bevor das Barcamp startet und noch lange, nachdem es vorbei ist. Wir Menschen sehnen uns nach Verbindung zu anderen Menschen, dass macht die Kontakteinschränkung zurzeit mehr als deutlich. Und genau das gibt es in magischer Form im Übermaß auf dem Barcamp Kommunikation. Warum magisch? Weil sich noch unbekannte Menschen in sehr kurzer Zeit auf einer tieferen Ebene begegnen und austauschen, wie Freund*innen, die sich schon lange kennen. Jede*r findet Anschluss, wenn gewollt.
Alleine das Format ist magisch; eine 2-tägige Konferenz ohne Programm? Das ist doch organisatorischer Irrsinn! Wie funktioniert das? Die Antwort: Durch Barcamp-Magie, die von den wundervollen Teilnehmer*innen kommt. Und je mehr Menschen dabei sind, desto magischer, desto wundervoller wird es! Weitersagen!
Welches Thema willst du auf dem nächsten Sessionboard sehen?
„Sponsoren für deine Sache finden und überzeugen“ und „Hypnose“.
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